Rund 800 Milliarden Euro sollen für die „Wiederaufrüstung Europas“ (Ursula von der Leyen) mobilisiert werden, so beschlossen auf einem Sondergipfel der EU-Staaten am 6. März 2025 in Brüssel. Die Bundesrepublik als krisengeschüttelte, aber immer noch stärkste Wirtschaftsmacht in der Union hat schon einmal vorgelegt. Noch vor dem Zustandekommen einer neuen Regierung und beschlossen noch mit den Mehrheiten des alten Bundestages sollen nun Kredite in unbegrenzter Höhe für Waffensysteme und Militär möglich werden: „Whatever it takes“ (Friedrich Merz). Im Morgenecho bei WDR 5 am Tag des EU-Gipfels äußerte sich Corinna Hauswedell zu zwei wesentlichen Defiziten dieser Debatte: einer höchst mangelhaften Bedrohungsanalyse und einer fehlenden Strategie für eine künftige Friedens- und Sicherheitsordnung in Europa.