Der Blick richtete sich auf die Hintergründe der Fluchtbewegungen, auf Kriege, globalisierte Gewalt- und Ungleichheitsverhältnisse, aber auch auf die ambivalente Rolle Europas als Anziehungspunkt und Festung. Wie können Humanität, Solidarität und Sicherheit neu begründet werden? Es referierte und diskutierte mit ca. 50 engagierten Anwesenden in den Lindauer friedens räumen Corinna Hauswedell, Mitherausgeberin des Friedensgutachten 2016 für die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST), Heidelberg. Veranstalter waren pax christi Diözesanverband Augsburg in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung und der Amnesty International-Gruppe Lindau.
Archiv des Autors: Corinna Hauswedell
Friedensgutachten 2016 an der FEST, Heidelberg, 30. Juni 2016
Die Welt ist aus den Fugen, das Friedensprojekt Europa gefährdet: Nicht nur die Fluchtthematik spaltet die EU und ihre Gesellschaften. Kriege und Bürgerkriege, Repression und Terror, Staatsversagen und soziale Perspektivlosigkeit treiben Millionen Verzweifelte dazu, woanders eine bessere Zukunft zu suchen. Im Hintergrund vieler Gewaltkonflikte steht die Globalisierung mit ihren neoliberalen, ungerechten Handelsstrukturen; die militärischen Interventionen der vergangenen Jahre haben einer inklusiveren Weltordnung einen Bärendienst erwiesen. Wie kann Europa seiner Mitverantwortung für die vielfältigen Fluchtursachen gerecht werden, wie müssen die ethischen Maßgaben humanitärer Hilfeleistung neu buchstabiert werden?
Über diese und andere Fragen diskutierten am 30. Juni 2016 bei der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FESt) Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder (Bonner Konversionszentrum, BICC), einer der Autoren des diesjährigen Friedensgutachtens, mit dem Friedensbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) Renke Brahms. Das Gespräch moderierte für die FESt Dr. Corinna Hauswedell, Mitherausgeberin des Friedensgutachtens 2016.
Friedensgutachten 2016 erschienen
Am 7. Juni 2016 wurde das Friedensgutachten 2016 „Fluchtursachen in den Fokus. Verantwortung übernehmen!“ in Berlin auf der Bundespressekonferenz vor- und in den folgenden Tagen in den Bundesministerien, bei den Bundestagsfraktionen und -ausschüssen sowie bei den Friedensorganisationen der Zivilgesellschaft zur Diskussion gestellt.
100. Deutscher Katholikentag, Leipzig, 26.Mai 2016
Auf dem Großen Podium „Verantwortung und Interessen – Deutsche Außenpolitik angesichts internationaler Herausforderungen“, organisiert von Pax Christi am 26.Mai 2016 im Rahmen des 100. Deutschen Katholikentages, gab Corinna Hauswedell, Forschungsstätte der Ev. Studiengemeinschaft, den Impulsvortrag; weitere Teilnehmende auf dem Podium waren Bischof Kevin Dowling, Südafrika; Niels Annen, MdB, Berlin; Karin Kortmann, Vizepräsidentin des ZdK; Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach, Hamburg.
Egon-Bahr-Symposium, 21. April 2016, Berlin
Corinna Hauswedell nahm am 21. April 2016 in der Hamburger Landesvertretung in Berlin am ersten Egon-Bahr-Symposium nach dem Tod des großen deutschen Außenpolitikers teil und diskutierte mit über die anregende Rede von Außenminister Frank-Walter Steinmeier über einen „doppelten Dialog“ mit Russland.
15 Jahre Deutsche Stiftung Friedensforschung, 10. März 2016, Osnabrück
Corinna Hauswedell nahm an der Festveranstaltung aus Anlass des 15-jährigen Bestehens der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) am 10. März 2016 im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses teil. Den Hauptvortrag hielt die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Edelgard Bulmahn.
Braucht Frieden Ordnung? Jahrestagung der AFK, 3.-5. März 2016, Bonn
Corinna Hauswedell nahm an der Podiumsdiskussion „Hegemonie, Anarchie oder Weltgesellschaft? Weltordnungsmodelle für das 21. Jahrhundert“ im Rahmen der 48. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) am 5. März 2016 in Bonn teil. Moderiert von Prof. Dr. Peter Schlotter, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg diskutierte sie mit Prof. a. D. Dr. Ulrich Menzel, TU Braunschweig und Prof. Dr. Dirk Messner, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE).
Politik und Verantwortung. Autorentagung Frankfurt, 10.-12. Februar 2016
Corinna Hauswedell nahm mit einem paper „Die ’neue deutsche Verantwortung‘ in der Außenpolitik“ an der Autorentagung für das PVS Sonderheft 2017 „Politik und Verantwortung. Analysen zum Wandel politischer Entscheidungs- und Rechtfertigungspraktiken“ vom 10.-12. Februar 2016 in Frankfurt teil, die vom Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt organisiert wurde.
Bremer Friedenspreis ehrt Flüchtlingsarbeit, syrische Solidarität und nordirische Mediatorin, 27.11.2015
Corinna Hauswedell nahm am 27. November 2015 als Laudatorin an der Verleihung des von der Stiftung „Die Schwelle“ vergebenen Internationalen Bremer Friedenspreises teil. Die drei PreisträgInnen waren ein 20-jähriger geflüchteter Blogger aus Somalia, eine Initiative für Friedensarbeit in Syrien und eine international krisenerprobte Mediatorin aus Nordirland. Die Laudatio für Mary Montague im Wortlaut.
Mit Sicherheit mehr Verantwortung? Weißbuch-Debatte beim DGB-Ruhr, Hagen, 26.11.2015
Corinna Hauswedell referierte auf Einladung des DGB-Ruhr sowie Arbeit und Leben am 26. November 2015 in den Räumen der VHS Hagen zu den neuen Parametern für ein Weißbuch der Bundeswehr. Seit dem Einsetzen der großen Fluchtbewegungen und nach den Terroranschlägen von Paris: Wo liegen die Ursachen für diese Entwicklungen? Welchen Leitlinien sollte die deutsche und europäische Außen- und Sicherheitspolitik künftig folgen? Welche alternativen Handlungsmöglichkeiten gibt es, wenn wir Verantwortung für den Frieden jenseits militärischer Mittel denken und ernst nehmen?
